Wie funktioniert es?

Starlink ist ein Internetzugang, welcher die Daten nicht erdgebunden über Kabel transportiert, sondern per Licht über Satelliten. Damit ist es dem Glasfaserkabel recht ähnlich, doch das Signal ist schneller als in einem Kabel unterwegs, wo das Licht schon aus baulichen Gründen im Zickzackmuster verläuft.

Grundlage für Starlink ist ein zunehmend größeres Netz aus Satelliten, die Signale aneinander weiterleiten. Bis Ende 2021 schickte Starlink bereits rund 1.800 Satelliten für das Satelliten-Internet ins All. Insgesamt besteht bereits die Genehmigung für gut 12.000 Satelliten. Für weitere 30.000 Satelliten gibt es zudem Anträge. Um das ganze in Relation zu bringen: Seit dem ersten Satelliten Sputnik im Jahr 1957 bis 2019 sind „erst“ rund 8.500 Satelliten gestartet.

Neben den Satelliten benötigt das Satelliten-Internet aber auch Bodenstationen. Das Internet befindet sich schließlich nicht im All, sondern verteilt auf vielen Servern weltweit. Ein Glasfaserkabel kann also trotzdem schneller sein, weil das Satelliten-Internet auf jeden Fall den Weg zum Satelliten und wieder zurück zur nächsten Bodenstation gehen muss.  

Gegenüber ähnlichen Anbietern hat Starlink trotzdem mehrere Vorteile. Zum einen befindet sich Starlink deutlich näher zur Erde, als seine Konkurrenten. Beim bisherigen Marktführer Hughesnet muss man aufgrund der Distanz mit mehr als 10 Mal so großen Verzögerungen rechnen. Die Satelliten der ersten Phase von Starlink haben eine Höhe von 550 Kilometern über der Erde. Später folgen Satelliten in einer Höhe von 328 bis 614 Kilometern. Hughesnet-Satelliten kreisen dagegen in einem Orbit 35.000 Kilometer hoch über der Erde. In seinem vollen Ausbau deckt Starlink außerdem fast den gesamten Globus ab. Dadurch profitieren vor allem Regionen, in denen es bislang kein oder nur sehr schlechtes Internet gibt. Profitieren können dadurch etwa die Hochseeschifffahrt, Entwicklungsländer oder ländliche Gebiete mit schlechter Verbindung.

Stefan Reismann: Was ist Starlink? Das Satelliten-Internet von Elon Musk (Netzpiloten vom 24.03.2022)